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Monika Grünhagen: hinschauen / stehen bleiben / zuhören / verändern

 

Signatur NordOstBahnhof
zwischenbericht Anja Schoeller, Kerstin Polzin und Meide Büdel

Alltägliche Geschichten der Bewohner am Nordostbahnhof sind Gegenstand der Auseinandersetzung zu Fragen des Wohlbefindens und tiefer Zufriedenheit. Das mit den Bewohnern gemeinsam entwickelte Kunstwerk setzt Zeichen für etwas, was für jemanden wichtig ist, wichtig war und wichtig werden könnte. Die hohe Lebensqualität des Wohnortes, die positiven Aspekte des Zusammenlebens und die besonderen Situationen, die sich durch die Unterschiedlichkeit der Generationen und Kulturen und ihrem differenten Erfahrungsschatz ergeben werden sichtbar.

Acht Glücks-Werkstätten
fanden von Sommer 2012 - bis Sommer 2013 an jeweils ein bis zwei Tagen statt. Es gab Begegnungen mit angereisten Glücksforschern sowie lokale Glückspezialisten aus dem Stadtteil wurden von den KünstlerInnen gebeten, ihr Wissen, ihre Strategien und die Erfahrungen ihres persönlichen Glückgeschickes mit allen Beteiligten auszutauschen. Es wurde erzählt, getrommelt, gedichtet, gezeichnet, getanzt, auf äthiopische Weise Kaffee miteinander getrunken, sich immer wieder gegenseitig gut zugehört und natürlich gespielt und gefeiert.
Erlebte und erträumte Geschichten in denen das Geschick und die Lebenserfahrungen auch über das Wohnen und Zusammenleben am NOB zur Sprache kommen sind dabei gesammelt worden. Die Geschichten sind in den vielen Sprachen verfasst, in denen sie erfahren wurden und sie haben die persönliche Handschrift ihrer Autoren. Die Vielsprachigkeit des Stadtteils durch die verschieden in ihm wohnenden Ehtnien und die Erfahrungen der unterschiedlichen Generationen werden sichtbar.

Quintessenz einer Glückserfahrung
Durch die persönlichen Geschichten über wichtige Momente in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, wurden einzelne Gegenstände und Begriffe gefunden und ausgewählt, die ein wichtiges Fragment der jeweiligen Geschichte widerspiegeln und damit auf die jeweilige Geschichte verweisen.

Signaturen
Die Begriffe aus den Geschichten wurden vom jeweiligen Urheber / der Urheberin wie eine Signatur per Hand geschrieben. Diese Signatur wurde aus Metall heraus gelasert und an verschiedenen Orten an der Fassadenfläche des Neubaus installiert.

Bodenkästen
Kästen aus Glas beinhalten einzelne Relikte und Materialfragmente der Geschichten. Die Gegenstände werden luftdicht eingebracht und bündig im Pflasterbelag der Gehwege verankert. Sie sind an verschiedenen Orten rund um den neuen Gebäudekomplex SiGeNa in der Nähe zu den betreffenden Signaturen installiert.

Im Sommer 2015 werden die neuentstandenen Wohngebäude in der Plauener, Leipziger und Zwickauer Strasse mit den Signaturen und den Bodenkästen eingeweiht.

 

Monika Grünhagen: hinschauen / stehen bleiben / zuhören / verändern

   

Ein Projekt von zwischenbericht und Meide Büdel im Auftrag der WBG Nürnberg. Besonderer Dank an Dilek Agur, Dieter Barth, Teresse Fekato, Ilse Geißler, Marga Gruber, Monika Grünhagen, Ortrud Hausmann, Ulrike Heinze, Heinz Hollreiser, Hanna Kleinhaus, Christl Lange, Ute Magerfleisch, Elisabeth Maul, Sadeya Mekonen, Jeffrey Norris, Iwan Rasheed, Käthe Säckel, Armine Schneider, Angela Schubert, Gemet und Achmed Sirage, Ute Süßmilch u.V.m..